Damit hätten sich bei der Bahn letztlich dennoch die Kritiker des früheren Kanzleramtsministers Ronald Pofalla durchgesetzt. Dem 57-Jährigen werden seit Monaten Ambitionen auf den Posten nachgesagt. Allerdings war er konzernintern nicht unumstritten. Zuletzt hatten sich die Gewerkschaften für einen erfahrenen Bahn-Kenner an der Spitze ausgesprochen.
"Die insgesamt 300.000 Mitarbeiter weltweit haben Anrecht auf eine Führungsspitze, die sich durch Kompetenz und Sachverstand im Eisenbahnbereich auszeichnet", heißt es laut Reuters in einem internen Papier. Pofalla ist zwar Infrastruktur-Vorstand, hat den Posten aber erst seit Jahresbeginn inne. Zudem gab es Vorbehalte bei der SPD.
Der 52-jährige Lutz arbeitet nach Konzernangaben seit 1994 bei der Bahn. Der gebürtige Pfälzer hat Betriebswirtschaftslehre in Saarbrücken studiert und promoviert. Ab 2003 verantwortete bei der Bahn den Bereich Finanzcontrolling. Vor gut sieben Jahren zog er in den Vorstand ein.
Grube war im Streit über die Dauer eines neuen Vertrags Ende Januar überraschend zurückgetreten. Verkehrsminister Alexander Dobrindt hat inzwischen angekündigt, dass bei der Aufsichtsratssitzung am 22. März ein Nachfolger bestimmt wird. Traditionell liegt die Entscheidung über die Spitze des Staatskonzerns in erster Linie beim Kanzleramt.
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