Damit werde der Weg zur Einführung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben - also reinen Elektroautos und solchen mit Hybridmotoren - geebnet. Das sei ein erster wichtiger Schritt, eine finale Entscheidung über den Produktionsstandort in China für die neue Mercedes-Elektroautomarke EQ sei damit noch nicht gefallen, erläuterte eine Daimler-Sprecherin. Bisher bauen die Schwaben schon mit einem anderen Partner, dem chinesischen Hersteller BYD, das Elektrofahrzeug Densa. Daimler betreibt mit BAIC im Gemeinschaftsunternehmen BBAC sein weltweit größtes Werk in Peking, bemessen an der Fläche. Zwei Drittel des Mercedes-Absatzes werden vor Ort produziert.
Anlässlich des Staatsbesuchs besiegelte auch Volkswagen das im September angekündigte Joint Venture mit dem chinesischen Partner Anhui Jianghui (JAC) zur Produktion von Elektroautos. Im kommenden Jahr schon sollen die ersten Pkw vom Band rollen. Bis zum Jahr 2020 will der Wolfsburger Konzern in China 400.000 E-Mobile im Jahr ausliefern, fünf Jahre später sollen es 1,5 Millionen sein.
Daimler und Volkswagen haben sich im vergangenen Jahr ehrgeizige Ziele für den Absatz neuer Elektroautos gesetzt. Bis 2025 peilen sie einen Anteil am weltweiten Absatz von rund einem Viertel an. Dazu beigetragen hat auch der Druck durch die geplante Elektroautoquote in China. Die Hersteller müssen ab dem kommenden Jahr auf dem weltgrößten Pkw-Markt bestimmte Quoten bei der Elektroauto-Produktion erfüllen oder Kreditpunkte von anderen Autobauern kaufen. Damit will China die Luftbelastung in den großen Städten in den Griff bekommen. Die deutschen Autobauer drängten auf mehr Zeit, weil ihre neuen E-Autos dann noch nicht in großer Zahl verfügbar sind. Die Bundesregierung hatte sich daher für eine Lockerung der Regeln bei der chinesischen Regierung eingesetzt.
Chinas Ministerpräsident Li erklärte in Berlin nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, das Land komme den Bedenken der Autoindustrie entgegen. Es sei eine Lösung gefunden worden. Vor allem in China hergestellte deutsche Autos sollten auf dem weltgrößten Markt gut verkauft werden können. Auch Merkel sprach von einer günstigen Lösung für die deutschen Hersteller.
Quelle. reuters.de
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