Zverev kann mit seinen Stärken selten punkten

  17 November 2017    Gelesen: 593
Zverev kann mit seinen Stärken selten punkten
Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev hat gegen den US-Amerikaner Jack Sock verloren. Sein Weg ins WM-Finale ist damit eine Sackgasse. Roger Federer dagegen geht ungeschlagen den ATP Finals entgegen.
Alexander Zverev hat das Halbfinale der Tennis-Weltmeisterschaft verpasst. Der 20-Jährige unterlag in London in seinem dritten Gruppenmatch bei den ATP Finals dem US-Amerikaner Jack Sock und wurde Dritter seiner Gruppe.

Für den Hamburger ist das Turnier nach seiner ersten Teilnahme schon beendet, Sock spielt am Samstag gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow um den Einzug in das WM-Finale am Sonntag. Sock ist bei den mit acht Millionen US-Dollar dotierten ATP Finals der erste Amerikaner in der Runde der letzten vier Profis seit Andy Roddick 2007.

Der Profi aus Kansas City bereitete Zverev von Beginn an Schwierigkeiten. Durch variable Angriffe ließ er ihn nicht zu seinem Rhythmus finden, sodass der Deutsche seine großen Stärken – die Grundlinienschläge und die Aufschläge – zu selten zur Geltung bringen konnte. Nach einem Break gewann Sock den ersten Satz 6:4.

Zverev verpasst entscheidende Chance

Im zweiten Durchgang verbesserte sich Zverev deutlich. Sein Spiel wurde präziser, und ihm unterliefen kaum noch Fehler. Durch zwei schnelle Breaks brachte er sich 4:0 in Front und gewann den Satz ungefährdet.

Im entscheidenden Durchgang verpasste Zverev die Chance, sich abzusetzen, und half Sock durch eigene Fehler. Zwar holte der Deutsche einen 2:4-Rückstand auf, doch am Ende behielt der US-Profi die Oberhand. Das Ende vom Lied: 4:6, 6:1, 4:6.

Letzter deutscher Halbfinalist beim Saisonabschluss der besten acht Spieler des Jahres war Rainer Schüttler vor 14 Jahren. Er verlor damals in der Vorschlussrunde in Houston gegen den US-Amerikaner Andre Agassi. Schüttler war vor Zverev der letzte deutsche Teilnehmer bei den Finals überhaupt. Boris Becker ist der bislang letzte deutsche WM-Sieger. Er gewann das Turnier 1995 in Frankfurt.

Roger Federer siegt ohne Not

Superstar Roger Federer war vor Zverevs Niederlage auch in seinem dritten Gruppenmatch bei der WM zum dritten Sieg gekommen. Der 36 Jahre alte Schweizer bezwang den Kroaten Marin Cilic 6:7 (5:7), 6:4, 6:1. Für das Halbfinale war er bereits vor dem Match qualifiziert, Cilic hatte keine Chance mehr auf ein Weiterkommen. Zuvor hatte er bereits gegen Zverev und Sock verloren.

Am Samstag trifft Federer in der Vorschlussrunde entweder auf den Belgier David Goffin oder Dominic Thiem aus Österreich. Die beiden Profis spielen am Freitag um den Einzug in die Runde der letzten vier.

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