Ein US-Amerikaner hat eine Flaschenpost gefunden, die ein russischer Matrose vor 50 Jahren ins Meer geworfen hatte. Tyler Ivanoff entdeckte den handgeschriebenen Brief Anfang des Monats in der Nähe von Shishmaref in Alaska, wie unter anderem der Sender KTUU berichtete.
"Ich habe gerade nach Brennholz gesucht, als ich die Flasche gefunden habe", sagte Ivanoff. "Ich musste einen Schraubenzieher benutzen, um die Nachricht herauszubekommen." Lesen konnte er den Text allerdings nicht, da er auf Russisch verfasst war.
Ivanoff teilte seine Entdeckung auf Facebook. Andere Nutzer übersetzten die Botschaft als Gruß eines russischen Matrosen aus der Zeit des Kalten Kriegs. Datiert war das Schreiben auf den 20. Juni 1969. Die Nachricht enthielt eine Adresse und die Bitte, dass die Person, die sie findet eine Antwort sendet.
Russische Medien griffen die Geschichte auf und ermittelten den Verfasser der Botschaft. Anatolij Prokofiewitsch Bozanenko sei zuerst skeptisch gewesen - bis er die Unterschrift am Ende des Briefes sah.
Die Nachricht sendete der damals 36-Jährige von Bord des Schiffs Sulak. Ein Video zeigt, das Bozanenko weinte, als er von dem russischen Fernsehreporter erfährt, dass die Sulak in den Neunzigerjahren zum Verschrotten verkauft wurde. Aus der Zeit auf dem Schiff hat der alte Mann immer noch einige Souvenirs, darunter japanische Schnapsflaschen.
spiegel
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