Die japanische Raumsonde Hayabusa-2 war bereits im Juni 2018 an dem Asteroiden dran und hinterließ damals das Landemodul Mascot auf Ryugu zurück. Bereits am 3. Oktober 2018 wurden damit interessante Bilder des Himmelsobjekts geschossen, die nun vom Forscherteam um Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung ausgewertet worden sind.
Laut den Ergebnissen der Forscher ließ sich aus den Fotos und anderen Daten erarbeiten, dass es vier unterschiedliche Typen von Gestein auf dem Asteroiden gibt.
Unter anderem konnten Mineralien identifiziert werden, bei denen es sich um das Silikat Olivin handeln soll.
Zudem konnten die Forscher feststellen, dass die Zusammensetzung des Asteroiden Ryugu stark kohligen Chondriten ähnelt.
Dabei handelt es sich um eine Klasse besonders urtümlicher Meteoriten, die sich seit der Herausbildung des Sonnensystems kaum verändert hätten.
Seit seiner Entstehung vor etwa 4,5 Milliarden Jahren musste sich Ryugu vermutlich gewaltigen Weltraum-„Witterungen“ aussetzen. Die Forscher vermuten, dass insbesondere Sonnenwinde dem Brocken stark zugesetzt hätten.
Die Oberflächentemperatur schwankte vermutlich um bis zu 100 Grad Celsius.
Unklar bleibt bislang, wieso der Himmelskörper sich aus verschiedenen Gesteinstypen zusammensetzt. Möglich sei es, dass Ryugu aus zwei aufeinandertreffenden Objekten entstanden ist. Eine alternative Möglichkeit wäre, dass er aus einer Ansammlung von Trümmern entstanden ist.
Das Landemodul Mascot ist jedenfalls mittlerweile verstummt.
sputniknews
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