Die Verbraucherpreise zogen im Mai binnen Jahresfrist nur noch um 0,1 Prozent an und damit so wenig wie seit Mitte 2016 nicht mehr, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Im April lag die Teuerung noch bei 0,3 Prozent und im März bei 0,7 Prozent. Die EZB strebt eine Inflation von knapp zwei Prozent an, verfehlt dieses Ziel jedoch seit Jahren.
Energie verbilligte sich im Mai um fast zwölf Prozent zum Vorjahresmonat. Klammert man diesen Bereich aus, läge die gesamte Inflation mit 1,4 Prozent deutlich höher. Für Lebensmittel, Alkohol und Tabak mussten die Verbraucher hingegen wieder tiefer in die Tasche greifen. Hier gab es einen Preisanstieg von 3,4 Prozent, bei unverarbeiteten Lebensmitteln sogar ein Plus von 6,7 Prozent.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Inflation in der Euro-Zone im Jahresschnitt 2020 auf 0,5 Prozent fällt von 1,2 Prozent im vorigen Jahr. Die EZB rechnet mit einer Jahresteuerung von nur 0,3 Prozent. Die starke Rezession drückt auf die Ölpreise.
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