WHO-Chef warnt vor Überlastung von Intensivstationen in Europa und Nordamerika

  27 Oktober 2020    Gelesen: 657
WHO-Chef warnt vor Überlastung von Intensivstationen in Europa und Nordamerika

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat bei einem Pressebriefing in Genf vor einer Überlastung von Intensivstationen vor allem in Europa und Nordamerika gewarnt.

Der WHO-Chef wies am Montag laut einer Mitteilung auf der Webseite der Organisation darauf hin, dass die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus rapide steigen. In der letzten Woche sei bisher die höchste Zahl von Covid-19-Fällen registriert worden.

„Viele Länder auf der Nordhalbkugel sehen derzeit einen besorgniserregenden Anstieg von Fällen und Einweisungen ins Krankenhaus. Und an einigen Orten wird die volle Kapazität der Intensivstationen erreicht, vor allem in Europa und in Nordamerika.“

Tedros äußerte Verständnis dafür, dass viele Menschen eine gewisse „Pandemie-Müdigkeit“ fühlten. Er rief jedoch dazu auf, nicht aufzugeben und alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Ansteckungen zu vermeiden. Nur so könnten weitere Lockdowns vermieden werden.

Aufruf zum Stopp von Corona-Politisierung
Vor allem aber müssten die Gesundheitssysteme geschützt werden und die Menschen, die für sie arbeiteten, so der WHO-Chef. Die Politisierung der Corona-Pandemie solle aufhören, das sei kein „politisches Fußball“.

„Wunschdenken oder eine absichtliche Ablenkung werden weder Ansteckungen verhindern noch Leben retten“, warnte Tedros.
Pandemie-Lage in Deutschland und weltweit
Nach jüngsten Angaben der US-amerikanischen Johns Hopkins University (JHU) beträgt die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle mehr als 43,5 Millionen weltweit. Bislang sind 1,1 Million Corona-Patienten gestorben.

In Deutschland wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge 449.275 Corona-Infizierte bis Dienstagmitternacht registriert – ein Anstieg von 11.409 im Vergleich zum Vortag. Insgesamt starben laut dem Institut 10.098 Patienten an der durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelösten Lungenerkrankung, was ein Plus von 42 Todesfällen gegenüber Montag bedeutet.

sputniknews


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