Texaner müssen Trinkwasser abkochen

  18 Februar 2021    Gelesen: 783
Texaner müssen Trinkwasser abkochen

Der Wintereinbruch in den Südstaaten der USA hält die Bevölkerung noch fest im Griff. Millionen haben kein Trinkwasser, Hunderttausende sogar überhaupt kein fließendes Wasser. Ein ehemaliger Kongressabgeordneter aus Texas bezeichnet die Lage als "noch schlimmer, als was Sie so hören".

Nach dem Wintereinbruch im Südosten der USA sind in Texas Millionen von Menschen weiterhin ohne Strom und fließendes Wasser. Nach Behördenangaben sind rund zwei Millionen Haushalte noch immer von der Stromversorgung abgeschnitten. An fast sieben Millionen Haushalte erging die Warnung, wegen Problemen mit der Wasserversorgung ihr Wasser vor dem Trinken abzukochen.

In Houston kam bei hunderttausenden Bewohnern wegen eines Druckverlusts kaum noch Wasser aus dem Hahn, rund 260.000 Bewohner des Bundesstaates hatten gar kein fließendes Wasser mehr.

Der Wetterdienst warnte vor einem neuerlichen Wintersturm in Teilen von Texas, Louisiana, Arkansas und Mississippi mit Glatteis und ergiebigen Schneefällen. Laut Medienberichten kamen infolge des Wintereinbruchs bereits mehr als 30 Menschen ums Leben, viele davon durch Verkehrsunfälle.

Seit Tagen keinen Strom

Der frühere demokratische Präsidentschaftsbewerber Beto O'Rourke aus Texas sagte dem Fernsehsender MSNBC, die Lage in seinem Bundesstaat sei "noch schlimmer, als was Sie so hören". Viele Leute hätten seit Tagen keinen Strom und damit auch keine Heizung - "sie leiden". Viele dieser Probleme wären vermeidbar gewesen. "Die Energie-Hauptstadt von Nordamerika kann nicht die Energie bereitstellen, um die Leute mit Wärme und Strom zu versorgen. Wir nähern uns der Einstufung als gescheiterter Staat."

Der Energieversorger Austin Energy veröffentlichte eine Liste von "Aufwärm-Zentren" in Schulen der Hauptstadt Austin, in denen die Bewohner Zuflucht finden können. Das Unternehmen erklärte, es sei dabei, die Stromversorgung in einigen betroffenen Stadtteilen wieder herzustellen. Allerdings könne es weitere Blackouts geben.

Quelle: ntv.de, cls/AFP


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