MINT-Fachkräfte so gefragt wie nie

  27 Mai 2021    Gelesen: 787
MINT-Fachkräfte so gefragt wie nie

Besonders durch die Digitalisierung und die Entwicklung von neuartigen Technologien werden die Ansprüche an Angestellte immer höher. Der Tiefstand der Fachkräftelücke von sogenannten MINT-Akademikern ist zwar vorerst überwunden, doch die Corona-Krise wirft ihre Schatten voraus.

Mit dem Aufschwung nach der Corona-Rezession steigt die Nachfrage nach Fachkräften der Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) wieder. Die Fachkräftelücke habe im April bei 145.100 gelegen, geht aus dem veröffentlichten MINT-Report hervor, den das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) zweimal jährlich erstellt.

Im vergangenen Herbst war sie auf den Tiefstand von 109.000 gefallen, da Unternehmen wegen der Pandemie weniger Personal brauchten. Den größten Bedarf gibt es aktuell in den Energie-/Elektroberufen (48.200), gefolgt von Bau- (31.000) und IT-Berufen (29.000). "Ein Großteil der Unternehmen erwartet durch die Digitalisierung und für die Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Produkte in den kommenden Jahren einen steigenden Bedarf an IT-Experten und sonstigen MINT-Kräften", sagte IW-Experte Axel Plünnecke. Hinzu komme, dass viele erfahrene Fachleute in Rente gehen. Daher steige der jährliche demografiebedingte Ersatzbedarf bei MINT-Akademikern in den kommenden zehn Jahren um gut 26.000. Sorgen bereiten auch die negativen Effekte der pandemiebedingten Schulschließungen.

Ohne Gegenmaßnahmen würden "die gesamten seit dem Jahr 2000 erreichten Fortschritte wieder verloren gehen", heißt es dazu mit Blick auf die Pisa-Kompetenzen. "Dies würde langfristig die Fachkräftesicherung in den akademischen MINT-Berufen und in den MINT-Facharbeiterberufen belasten." Daher seien zusätzliche Investitionen in die Bildung notwendig - vom Ausbau der digitalen Infrastruktur bis zum Ausbau des Schulfaches IT.

Quelle: ntv.de, jki/rts


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