Die Autovermietung Sixt hat "mehrere tausend" Elektroautos beim chinesischen Hersteller BYD bestellt und den Kauf von "rund 100.000 weiteren Elektrofahrzeugen in den folgenden sechs Jahren" vereinbart. Kunden von Sixt in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien sollen bereits im vierten Quartal, also ab Oktober, ein E-Auto von BYD mieten können, wie beide Unternehmen mitteilten. Sixt hatte kürzlich angekündigt, den E-Auto-Anteil in seiner Flotte "deutlich" zu erhöhen.
BYD startet im Herbst auch den Verkauf seiner Autos in Europa: die Limousine Han, den SUV Tang und den Kompakt-SUV Atto 3. Den SUV nimmt Sixt in seine Flotte auf, wie das Unternehmen mitteilte. "Unser Ziel ist es, die Sixt-Kunden mit unseren neuesten Produkten und Innovationen bei Elektrofahrzeugen zu begeistern", sagte BYD-Manager Michael Shu.
Bis heute tasten sich BYD, Xpeng, Aiways, SAIC und weitere hierzulande kaum bekannte Hersteller aus dem Reich der Mitte eher voran, als dass sie den Markt mit Elektrofahrzeugen überfluten würden. Inzwischen mehren sich allerdings die Ankündigungen. Der Autohersteller Nio will am Freitag in Berlin über seine Pläne für Europa informieren.
Bei Sixt sollen bis 2030 rund 70 bis 90 Prozent aller Autos elektrisch fahren. Dazu baut das Unternehmen eine eigene Ladeinfrastruktur auf. Sixt-Manager Vinzenz Pflanz erklärte, BYD sei mit über einer Million produzierter Fahrzeuge im Zeitraum von Januar bis August 2022 der weltweit größte Fahrzeughersteller im Bereich Elektromobilität.
BYD (Build your dreams) war 1995 als Hersteller wiederaufladbarer Batterien gegründet worden. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen heute in über 70 Ländern und Regionen vertreten. Es ist an den Börsen von Hongkong und Shenzhen notiert. Hauptsitz in Europa ist Rotterdam.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP/rts/dpa
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