Renault Symbioz - neuer Crossover für Familien und Firmen

  03 Mai 2024    Gelesen: 619
  Renault Symbioz - neuer Crossover für Familien und Firmen

Die Kompaktklasse, auch C-Segment genannt, macht in der EU etwa 39 Prozent des Autoabsatzes aus. Deshalb vergrößert Renault jetzt sein Angebot: Mit dem neuen Symbioz peilt der französische Autohersteller Familien und die Flottenkundschaft an.

Platz ist in der kleinsten Lücke: Zwischen Captur (4,23 Meter), Austral (4,51 Meter) und Arkana (4,57 Meter) schiebt Renault ab dem September 2024 noch den 4,41 Meter langen Symbioz. Der im aktuellen Markendesign fast wie ein verlängerter Captur gezeichnete Crossover setzt auf praktische Intelligenz: Er kombiniert ein gutes Platzangebot und eine familiengerechte Variabilität mit frischer Infotainment- und Sicherheitstechnik und einem ökonomischen Vollhybrid-Antrieb. Und er will sich damit auch Flottenbetreibern andienen, die das Kosten-Thema beim Unterhalt genau im Blick haben.

Auf den ersten Blick scheint der moderate, 1,58 Meter hohe Symbioz diesen Herausforderungen durchaus gewachsen. Er wirkt schick und modern, ohne zu übertreiben, die lange, klar gegliederte Seitenlinie und der lange Überhang hinten weisen auf ein mehr als ordentliches Platzangebot hin. An der Front haben die Designer das jüngst modernisierte Renault-Logo nicht nur zentral auf dem Kühlergrill platziert, sondern vertikal geteilt auch für die Lichtsignatur und ein dreidimensionales Muster auf dem Kühlergrill verwendet - ein Hingucker. Dazu gibt es je nach Ausstattungsversion (Techno, Esprit Alpine und Iconic) neue Räder im 18- oder 19-Zoll-Format und Rücklichter im "Eiswürfel-Design".

Etwas mehr Platz als in der Klasse üblich

Der Innenraum bietet ebenso wie der Kofferraum ein etwas mehr als nur klassenübliches Platzangebot. Vorn sitzt man recht komfortabel, die Fond-Sitzbank ist um 16 Zentimeter längs verschiebbar, steht sie ganz vorn, sollten die Frontpassagiere ihr Gestühl nicht allzu weit nach hinten justieren, sonst wird es für die Knie in Reihe zwei arg eng.

Das Kofferraumvolumen bei voller Bestuhlung gibt Renault je nach Rückbank-Stellung mit Werten zwischen 492 und 624 Litern an, als Zweisitzer soll der Symbioz bis zu 1582 Liter schlucken. Zum Vergleich: In den kleineren Captur passen laut Hersteller 422 bis 1275 Liter und in den längeren Austral 430 bis 1455 Liter. Der Neuzugang kann sich hier also gut behaupten.

Das gilt auch für die aktuelle Version des schon im Mégane E-Tech Electric eingesetzten Multimedia-Systems OpenR Link. Das kann mit auf Android Automotive 12 basierenden Google-Funktionen aufwarten und ermöglicht die kabelgebundene und kabellose Smartphone-Integration per Android Auto und Apple CarPlay. Bedient wird das Ganze per Sprachsteuerung oder über den 10,4 Zoll großen Touchscreen, der durch ein 10,3-Zoll-Zentraldisplay hinterm Lenkrad ergänzt wird.

Reichlich Fahrer-Assistenzsysteme

Bis zu 29 Fahrer-Assistenzsysteme hat der neue Symbioz zu bieten, vollständig sind sie in der höchsten Ausstattungsstufe Iconic versammelt. Renault sieht sich hier "auf Augenhöhe mit den besten Wettbewerbern" und weist speziell auf den Active Driver Assist für autonomes Fahren der Stufe zwei und den intelligenten adaptiven Tempopiloten hin.

Geschmackssache ist der Safety Coach, der zu mehr Sicherheit und Effizienz beitragen soll, dazu den Fahrstil auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet und im Zweifelsfall auf Verbesserungs-Potenzial hinweist. Weniger pädagogisch als angenehm praktisch kommt My Safety Switch daher. Er hilft gegen das von vielen Autofahrenden als nervig eingestufte Bimmeln und Klingeln der Assistenzsysteme, indem er bis zu sechs davon nach dem Start auf Knopfdruck stumm schaltet. Wer gerne freien Blick nach oben genießt, kann das Solarbay-Glasdach ordern, das auf Knopfdruck in mehreren Stufen zwischen durchsichtig und verschattet umschaltet.

Für die Fortbewegung ist im Symbioz bei seinem Start im Herbst 2024 zunächst nur der bekannte Hybridantrieb E-Tech 145 mit ebenso vielen PS zuständig. Er besteht aus einen 36 kW/49 PS starken Elektromotor und einen Hochspannungs-Startergenerator (HSG), der noch einmal 18 kW/25 PS einbringt. Die werden mit einem 69 kW/94 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner und einem kupplungslosen Multi-Modegetriebe kombiniert.

Dazu kommt noch eine 1,2-kWh-Batterie, dank der der Symbioz laut Renault in der City bis zu 80 Prozent der Strecken elektrisch zurücklegen kann. Deswegen und wegen des Basisgewichts von unter 1,5 Tonnen versprechen die Franzosen Reichweiten von bis zu 1000 Kilometern.

Den Bestellstart für den Symbioz hat Renault für den Juni avisiert, zu den Preisen äußert man sich noch nicht. Man muss aber kein Mathe-Genie zu sein, um auf eine Einstufung zwischen Captur und Austral zu tippen - also auf um die 35.000 Euro.

Quelle: ntv.de, Rudolf Huber, sp-x


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