Opel-Chef macht keine Hoffnung auf günstige deutsche E-Autos

  31 Oktober 2024    Gelesen: 535
  Opel-Chef macht keine Hoffnung auf günstige deutsche E-Autos

Chinesische Autobauer wie BYD fluten den europäischen Markt mit billigen Elektroautos, Deutschland hinkt hinterher. Opel-Chef Huettl sieht aktuell keine Chance, dass hierzulande in einer vergleichbaren Preiskategorie produziert wird. Er stellt mehrere Forderungen auf, um den E-Auto-Markt zu beleben.

Opel-Chef Florian Huettl hält die Produktion günstiger Elektroautos in Deutschland angesichts der Standortbedingungen für nicht machbar. "Wir können in Deutschland keine Elektroautos bauen, die zwischen 25.000 und 30.000 Euro kosten", sagte Huettl der "Augsburger Allgemeinen". "Mit den deutschen Lohn- und Energiekosten geht das heute einfach nicht."

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, produziere Opel günstigere Modelle wie Corsa und Frontera an kostengünstigeren Standorten im Ausland. Huettl forderte daher eine Neuauflage der staatlichen Kaufprämie und Investitionen in die Ladeinfrastruktur, um den stagnierenden deutschen E-Auto-Markt zu beleben. Die deutschen Standorte sieht der Opel-Chef trotz der Herausforderungen nicht gefährdet. Die Rüsselsheimer hätten "massiv" in ihre deutschen Werke investiert.

In den aktuellen Diskussionen um VW wird dem Konzern unter anderem vorgeworfen, es bislang nicht geschafft zu haben, ein günstiges E-Auto auf den Markt zu bringen. Die Wolfsburger hätten sich von chinesischen Autobauern abhängen lassen und die aktuelle Krise selbst zuzuschreiben, heißt es. Mitte dieses Jahres gab VW bekannt, ab 2027 einen Elektro-Kleinstwagen für 20.000 Euro zu bauen.

Opel-Chef Huettl kündigte an, dass sich die geplante Neuauflage des Kultmodells Manta als Elektroauto verzögern wird. Die ursprünglich für 2025 geplante Premiere werde "noch länger dauern", sagte er, ohne ein konkretes Datum zu nennen. Er versicherte aber: "Es wird ein hochemotionales Modell".

Quelle: ntv.de, rog/rts


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