Laut den Experten der Schweizer Großbank dürfte diese Entwicklung zwar nur eine Ausnahme sein. Dennoch könnten die Vermögen langsamer wachsen als erwartet. So hat sich das Privatvermögen seit dem Jahr 2000 verdoppelt – in China hat es sich sogar verfünffacht – doch das Wachstumstempo hat sich der Credit Suisse zufolge in den vergangenen Jahren abgeschwächt.
Bis Ende Juni 2020 werden die Privatvermögen voraussichtlich nur um 6,6 Prozent jährlich steigen und 345 Billionen Dollar erreichen. In früheren Prognosen haben die Analysten noch mit einer jährlichen Steigerungsrate von sieben Prozent auf 369 Billionen Dollar gerechnet.
Den größten Anteil am Vermögen der deutschen Privathaushalte haben traditionell Bargeld und Einlagen. Das Banksparen – also beispielsweise Girokonten oder Tagesgeld – hat sogar an Beliebtheit zugelegt. Von Januar bis März 2015 machte der Posten einen Anteil von 39,7 Prozent am Gesamtvermögen aus. 2001 lag dieser Anteil noch bei 34,9 Prozent.
„Der globale Wirtschaftsausblick ist schwächer als zuvor erwartet“, heißt es in der Studie. „Daher haben wir unsere Projektionen nach unten revidiert.“ Hauptgrund für die Verflachung der Vermögensentwicklung ist die Geldpolitik der Federal Reserve und der damit verbundene starke Dollar.
Der stärkere Greenback führte dazu, dass die Zahl der Superreichen mit einem Nettovermögen von über 50 Millionen Dollar seit Mitte 2014 um 800 gesunken ist. Der Dollar hat der Studie zufolge zwischen Juni 2014 und Juni 2015 acht Prozent gegenüber dem Pfund zugelegt und 19 Prozent gegenüber Euro und Yen.
So verwundert es nicht, dass gleichzeitig die Vermögen in den USA wieder stark gestiegen sind. Zwar kommt die größte Volkswirtschaft der Welt mit einem Anstieg um 4,6 Billionen Dollar nicht an die Vorjahresrate von neun Milliarden Dollar heran. Doch im globalen Vergleich stiegen in keinem anderen Land die Privatvermögen so stark wie in den USA.
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