Am achten Juli begann in Warschau der NATO-Gipfel. An diesem nehmen alle NATO-Staaten teil. Auch der Präsident von Aserbaidschan kündigte sich an. Moskau befürchtet, dass sich der Gipfel direkt gegen nationale Interessen richten werde. Die westliche Allianz will „ihre Sicherheit stärken und Abschreckungs- sowie Verteidigungsfähigkeit stärken. Stabilität wird über die eigene Grenzen projiziert“. Analysten erwarten eine Vertiefung geopolitischer Sollbruchstellen.
Die aserbaidschanisch-türkischen Pipelineprojekte TAP und TANAP werden in den nächsten Jahren kaspisches Erdgas aus Aserbaidschan über die Türkei nach Südeuropa transportieren. Damit positioniert sich die Türkei als entscheidende und alternative Energiebrücke für Europa. Ankara sowie Baku könnten das neue energiepolitische Gewicht außerdem in machtpolitischen Fragen als Verhandlungsmasse ummünzen. Insbesondere Aserbaidschan hat ein Interesse daran, dass seine Stimme mit Blick auf den Karabach-Konflikt stärker gehört wird.
Tags: