Auch wenn tatsächlich noch Zeit bleibt, bis eine Entscheidung objektiv her muss: Es nervt. Guardiola hat schon in Barcelona immer zu verstehen gegeben, dass ihn Vertragsverhandlungen kaum interessieren.
Rummenigges Nerven strapaziert
Wenn es passt, dann passt es eben. Und dann kann eine Arbeitsbeziehung auch verlängert werden. Nur: Ob die Kriterien dafür erfüllt sind, weiß Guardiola erst nach langer, langer Überlegung. Das wiederum strapaziert Karl-Heinz Rummenigges Nerven.
Doch die Bayern sollten dem flatterhaften Wesen Guardiola so viel Zeit wie irgend möglich geben und ihm soweit es geht entgegenkommen. Damit sich der Über-Fußball der Münchner aus diesem Herbst bis in den nächsten Frühling und bis ins Champions-League-Finale in Mailand zieht.
FC Bayern geprägt
Guardiola hat den FC Bayern schon jetzt geprägt wie kaum ein Trainer vor ihm. Dabei ist er seit nicht einmal zweieinhalb Jahren da. Möglich machen das genau die Charakterzüge, die aktuell das Vertragsthema dehnen.
Sich selbst stellt Guardiola nie in den Vordergrund, einen Spruch in Richtung eines Gegners oder eigenen Spielers wird es von ihm nie geben. Ständig hinterfragt er den eigenen Fußball und auch sich selbst. Die Frage "Bin ich noch der Richtige für diesen Verein?" schließt sich automatisch an.
Schnippische Kommentare verkneifen
Ginge es nach Rummenigge und Sportvorstand Matthias Sammer, wäre der neue Vertrag wohl schon unterzeichnet. Für das Wohl des Vereins müssen beide noch ein bisschen durchhalten. Und sich jeden schnippischen Kommentar verkneifen, wenn sich Guardiola ziert. So sehr er den Fußball nämlich liebt: Ein weiteres Jahr Pause könnte er wohl ohne weiteres antreten.
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