Die Europaabgeordnete Sippel sagte im Deutschlandfunk, sie sei immer wieder fassungslos, wenn diese Vorschläge auf den Tisch kämen. Libyen sei weder ein sicheres noch ein stabiles Land. Geordnete Lager, die den Flüchtlingen Schutz böten, seien dort nicht möglich. Stattdessen ziele der Vorschlag auf eine weitere Abschottung Europas. Den Vorstoß Tajanis für einen "Marshallplan für Afrika" bewertete die sozialdemokratische Politikerin zurückhaltend. Sie könne nur hoffen, dass der Parlamentspräsident schon mit den Mitgliedsstaaten gesprochen habe, um das Geld auch tatsächlich zusammenzubekommen, meinte Sippel.
Tajani hatte erklärt, die EU müsse mehrere Milliarden Euro investieren. Sonst kämen in den kommenden 20 Jahren Millionen Afrikaner nach Europa. Bundesentwicklungsminister Müller betonte, es gehe darum, die Kräfte zur eigenständigen Entwicklung in den Ländern zu stärken. - Der CSU-Politiker reist zur Zeit durch Westafrika.
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