Sie berufen sich dabei auf Daten, die die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Linken, Sabine Zimmermann, vom Statistischen Bundesamt angefordert hatte. Innerhalb eines Jahres sei die Zahl der Betroffenen damit um 48.000 auf 1,07 Millionen angestiegen.
Jeder fünfte kann nicht ausreichend heizen
Jeder fünfte Erwerbslose (19,1 Prozent) habe demnach auch Probleme, die Miete oder Rechnungen für Versorgungsleistungen rechtzeitig zu bezahlen. Diese Zahl sei um 62.000 auf 590.000 angestiegen. 18,4 Prozent der Arbeitslosen konnten laut Angaben des Bundesamts aus finanziellen Gründen ihre Wohnung nicht ausreichend heizen.
nsgesamt hätten im vergangenen Jahr 30,9 Prozent der Erwerbslosen in Deutschland über "erhebliche materielle Entbehrung" geklagt; ihre Lebensbedingungen seien aufgrund von Geldsorgen deutlich eingeschränkt gewesen. Dieser Anteil liege über dem europäischen Durchschnitt von 26,2 Prozent.
„Hartz-IV-Regelsatz auf 500 Euro im Monat erhöhen“
„Die Absicherung im Fall von Erwerbslosigkeit wird immer brüchiger und schwächer“, beklagte Arbeitsmarktpolitikerin Zimmermann. Sie sieht vor allem die Hartz-Reformen als Grund für diese Entwicklung. Das „Kleinrechnen des Existenzminimums“ sei ein Skandal, sagte Zimmermann. Die Bundesregierung verweigere Erwerbslosen eine angemessene Unterstützung, deshalb schreite deren Verarmung voran.
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