Insgesamt besitzt das Kosovo-Parlament 150 Mandate, worum sich 26 politische Parteien bewerben und wo 20 Sitze laut geltender Gesetzgebung für Vertreter nationaler Minderheiten wie Serben, Türken, Goranen (slawische Muslime) und mehrerer ethnischer Roma-Gruppen bestimmt sind.
Haradinaj war während des bewaffneten Kosovo-Konfliktes von 1998-1999 einer der Führer der separatistischen „Kosovo-Befreiungsarmee“, die die Unabhängigkeit vom übrigen Serbien durchsetzen wollte, und gilt als Kriegsverbrecher.
Von 1998 bis 1999 wurden im aktiven Kampf für die Unabhängigkeit des Kosovo vom damaligen Jugoslawien, in dem Haradinaj die UCK-Kämpfer leitete, mehr als 300 Serben und Albaner getötet und mehr als 400 Menschen gekidnappt.
Haradinaj bekleidete von Dezember 2004 bis März 2005 den Posten des Regierungschefs des Kosovo. Nach den Beschuldigungen des Haager Tribunals trat er vom Premiersamt zurück und stellte sich am 9. März 2005 freiwillig dem Tribunal. Im April 2008 wurde Haradinaj vom Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien mangels Beweisen in 37 Anklagepunkten für unschuldig erklärt.
Im August 2008 wurde jedoch ein neuer Prozess gegen Haradinaj angestrengt. Ihm wurden unter anderem Verbrechen gegen Serben und Roma sowie gegen Kosovo-Albaner zur Last gelegt, die sich den Extremisten gegenüber illoyal verhalten haben sollen.
Die albanischen Kosovo-Behörden hatten am 17. Februar 2008 mit Unterstützung der USA und etlicher EU-Länder die Unabhängigkeit der südserbischen Provinz Kosovo von Belgrad proklamiert. Bisher erkennen unter anderem Serbien, Syrien, Russland, China, Israel, der Iran und Spanien den Kosovo nicht an.
Quelle. sputniknews.com
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