Deutsche Bank verspricht Gewinn für 2018

  16 März 2018    Gelesen: 1914
Deutsche Bank verspricht Gewinn für 2018

Die Deutsche Bank schließt das dritte Jahr in Folge in den roten Zahlen ab. Dabei fällt das Minus stärker aus als zunächst angenommen. Die Dividende ist schmal - die Boni üppig. Im laufenden Jahr soll alles besser werden.

 

Die Deutsche Bank ist 2017 tiefer in die roten Zahlen gerutscht als zunächst angenommen. Im testierten Jahresabschluss weist der Dax-Konzern ein Verlust in Höhe von 735 Millionen Euro aus. Anfang Februar hatte die Deutsche Bank anhand vorläufiger Zahlen von 497 Millionen Euro Verlust für das vergangene Jahr berichtet. Hauptgrund für die Abweichung sei ein einmaliger Buchungseffekt bei Steueransprüchen in Großbritannien. Trotz des dritten Verlustjahres in Folge erhalten Mitarbeiter des größten deutschen Geldhauses rund 2,3 Milliarden Euro Boni.

Konzernchef John Cryan will die Bank wieder in die Gewinnzone führen: "Wir bekräftigen unser Ziel, für das Jahr 2018 wieder einen Nettogewinn und eine wettbewerbsfähige Ausschüttung zu erreichen. Wir haben inzwischen die Grundlage dafür geschaffen, das Potenzial unserer Bank wieder auszuschöpfen." Für 2017 sollen die Aktionäre eine Dividende von elf Cent je Aktie erhalten. Für die verlustträchtigen Jahre 2015 und 2016 zusammen hatte die Bank 19 Cent gezahlt.

Der Vorstand - der aktuell mit zwölf Managern besetzt ist - erhält für 2017 insgesamt 29,2 Millionen Euro Vergütung. Ein Jahr zuvor wurde der Vorstand mit rund 25,9 Millionen Euro entlohnt. Cryan erhielt für das vergangene Jahr 3,4 Millionen Euro Gehalt und damit weniger als im Vorjahr. Bereits am Wochenende war bekannt geworden, dass der Vorstand für 2017 erneut auf Boni verzichtet.

Der Topf für die variable Vergütung von Mitarbeitern ist indes wieder deutlich üppiger gefüllt als vor Jahresfrist: Fast 2,3 Milliarden Euro Boni schüttet die Bank aus, die zum Jahresende 97.535 Vollzeitkräfte beschäftigte. 43 Prozent davon fließen jedoch erst in den kommenden Jahren.

2016 war der Bonustopf mit rund 500 Millionen Euro gefüllt. Vor allem die traditionell gut bezahlten Investmentbanker, bei denen etwa die Hälfte der Gelder landet, sollen sich für wieder steigende Boni eingesetzt haben.

Quelle: n-tv.de 


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