Der Gangster-Rapper, 30, wurde selbst Opfer von Gangstern. Diese haben sein Konto geplündert, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Düsseldorf bestätigte. Ein 26-jähriger Berliner ist deshalb wegen Betrugs zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Mit einem gefälschten Personalausweis hatte er in Düsseldorf insgesamt 60.000 Euro abgehoben. Der gefälschte Ausweis und das Konto laufen auf Farid Hamed El Abdellaoui, Farid Bangs bürgerlicher Name.
Immerhin, so ließ Farid Bang auf Facebook verlauten: Die Kohle sei wieder da und 36 Jahre alt sei er auch nicht. Damit reagierte er auf eine Geschichte von der "Bild".
Angst vor den Hintermännern
Der Gangster-Rapper regelte die Sache allerdings auf wenig gangsterhafte Weise: Die Summe sei vom Bankhaus ersetzt worden, bestätigte sein Musiklabel. Die Bank sei gegen den Betrugsfall versichert gewesen, so ein Sprecher. "Uns ist kein Schaden entstanden."
Die Hintermänner des Coups sind noch immer unbekannt. Der Geldabheber, der durch einen Fingerabdruck an einem Wasserglas überführt worden war, gab ihre Namen nicht preis. Er habe große Angst, sagte seine Anwältin auf Anfrage. Sein Anteil an dem Coup soll nur rund 3000 Euro gewesen sein.
Die Blanko-Papiere, die für den gefälschten Ausweis verwendet wurden, seien aus einem Berliner Bürgeramt gestohlen worden, sagte der Gerichtssprecher. Warum die Kriminellen das Risiko eingingen, ausgerechnet den Ausweis eines bekannten Rappers zu fälschen, blieb unklar. Die Bankangestellten zumindest waren offenkundig keine Fans - sie hatten nicht gemerkt, dass hier ein Betrüger abhob.
Quelle : spiegel.de
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