„Die Verletzung von irakischem Territorium wird beantwortet. Wir sind vehement dagegen“, sagte el-Ameri bei einer Rede in der Bagdader Universität al-Mustansiriya. Er behauptete:
„Wir wissen über das Projekt zur Teilung des Irak Bescheid.“
„Türkische Panzer werden zerstört, wenn sie den Irak nicht sofort verlassen“, drohte der Schiiten-Kommandeur, welcher enge Beziehungen zum Iran pflegt, einem zentralen regionalen Widersacher der Türkei.
El-Ameri rief zudem die irakische Regierung auf, ihre Aktionen gegen die Türkei zu verschärfen.
Unterdessen zeigt sich die Kurdenregierung in Erbil solidarisch mit der Türkei, nachdem sie am 4. November mit Ankara ein Abkommen über die Truppenverlegung geschlossen hatte. Türkischen Medienberichten zufolge werde der Präsident der Autonomen Kurdenregion (KRG), Massoud Barzani, anlässlich der Verwerfungen mit Bagdad nach Ankara reisen. Die Türkei hat seit Ausbruch des irakischen Bürgerkrieges im vergangenen Jahr tausende Peshmerga ausgebildet. Zudem gilt die Kurdenregion als wichtiger Exportmarkt für türkische Wirtschaftsprodukte.
Einem Bericht der türkischen Tageszeitung Hürriyet zufolge habe die Türkei, um Bagdad zu signalisieren, dass man nicht an einer Eskalation der Lage interessiert sei, 350 Soldaten von der türkisch-irakischen Grenze abgezogen.
Bislang unbestätigten Angaben zufolge befinden sich in der türkischen Militärbasis Baschika, die wenige Kilometer von Mosul entfernt ist, bis zu 1000 türkische Soldaten.
Die im Irak von den USA und insbesondere dem Iran unterstützten Schiiten-Milizen, wie die Badr-Brigade, Asaib ahl-Hak oder Kataib Hisbollah, erweisen sich zwar als motiviert, um gegen die Sunnitenkämpfer des IS zu kämpfen, doch sind sie oftmals nicht minder sektiererisch und islamistisch – indem Fall schiitisch – inspiriert wie ihre Gegner.
Tags: