Die Apple Vision Pro ist ein faszinierendes Stück Technik, aber als VR-Brille, die die reale Welt über Kameras einblendet, ist sie nicht nur sehr schwer, sondern auch enorm teuer. Verschiedenen Berichten nach soll sie bisher auch kein großer Verkaufsschlager sein. Laut "Bloomberg" erwägt Apple daher möglicherweise, eine Brille auf den Markt zu bringen, die den von Meta und Ray-Ban entwickelten Smart Glasses ähneln.
Dem Bericht nach hat Apple im Rahmen des Projekts "Atlas" ausgesuchten Mitarbeitern E-Mails geschickt. "Das Testen und Entwickeln von Produkten, die alle lieben können, ist sehr wichtig für unsere Arbeit bei Apple", zitiert Autor Mark Gurman aus der Nachricht. "Deshalb suchen wir Teilnehmer für eine bevorstehende Nutzerstudie mit marktüblichen Smart Glasses." Laut "Appleinsider" ist Apple ähnlich vor dem Start der Entwicklung der Vision Pro vorgegangen.
Andere sind schon weiter
Die von Meta und Ray-Ban verkaufte Brille ist dabei nur bedingt ein echtes Vorbild. Denn bisher ist es mit dem Gerät in Verbindung mit einem Smartphone nur möglich, Fotos und Videos aufzunehmen, Musik zu hören, zu telefonieren oder Livestreams auf Facebook und Instagram zu machen. Augmented Reality (erweiterte Realität), bei der digitale Informationen vor die Augen von Nutzerinnen und Nutzern projiziert werden, fehlt noch. Das wird aber voraussichtlich ein essenzielles Feature von "Apple Glasses" sein.
Wie das funktionieren könnte, hat ntv.de im September auf der IFA am Stand von Meizu gesehen. Man kann mit der MYVU beispielsweise auf dem Fahrrad navigieren, indem Richtungsanweisungen auf in die Gläser der Brille integrierte, transparenten Projektionsflächen angezeigt werden. Ebenso kann man die Meizu Glasses als Teleprompter, für Benachrichtigungen oder für Übersetzungen in Echtzeit verwenden. Lautsprecher in den Bügeln erweitern die Möglichkeiten.
"Orion" vor "Atlas"?
Erst kürzlich hatte auch Mark Zuckerberg eine ähnliche Brille vorgestellt. Projekt "Orion" ist bisher aber lediglich ein sehr früher Prototyp. Der Meta-Chef verzichtete auch auf eine Live-Demo, sondern zeigte stattdessen ein Video mit den geplanten Funktionen. Bis es ein marktreifes Produkt gibt, vergehen möglicherweise noch Jahre - falls es überhaupt kommt. Unter anderem würde die Herstellung derzeit umgerechnet rund 9000 Euro kosten, berichtet "Business Insider", dessen Autor Peter Kafka den Prototyp ausprobieren konnte. Ziel sei ein Preis unter 900 Euro.
Auch Apple ist dem Bericht nach noch Jahre davon entfernt, Smart Glasses zu verkaufen. Mit der Vision Pro soll es aber schon recht bald weitergehen. Zunächst wird laut "Appleinsider" für kommendes Jahr ein Modell mit einem völlig neuen Chip erwartet. Eine geplante günstigere Variante der Mixed-Reality-Brille soll dagegen auf 2027 verschoben worden sein.
Quelle: ntv.de
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