Dabei stammten 2015 insgesamt 616.000 Asylbewerber mit Anspruch auf Leistungen aus Asien. Sie stellten mit 63 Prozent den größten Teil der Empfänger. Die Hälfte dieser Gruppe waren Syrer, etwa 115.000 kamen aus Afghanistan und rund 80.000 aus dem Irak. Hilfe für Lebensunterhalt, Kleidung, Gesundheit oder Unterbringung erhielten aber auch rund 212.000 Menschen aus Europa - darunter vor allem Asylbewerber aus Montenegro, Kosovo, Serbien und Albanien.
Aus Afrika kamen indes nur 13 Prozent der Empfänger von staatlichen Leistungen. Die meisten von ihnen stammten aus Nigeria, Somalia und Eritrea. Neben den Regelleistungen hatten 340.000 Menschen Anspruch auf besondere Leistungen, die in speziellen Bedarfssituationen gewährt werden - etwa bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt.
16.000 Asylbewerber abgeschoben
Nicht berücksichtigt werden in dieser Statistik diejenigen Ausländer, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) bereits als Flüchtlinge oder als Asylberechtigte anerkannt sind. Ende Juli waren nach einem Bericht des Innenministeriums zudem 215.000 Personen ausreisepflichtig - 163.000 von ihnen hatten einen Status als Geduldete.
Von denjenigen Asylbewerbern, deren Antrag abgelehnt wurde, sind im laufenden Jahr rund 16.000 in ihre Herkunftsländer abgeschoben worden. Im gesamten Vorjahr waren es knapp 21.000 Abschiebungen. Zudem verließen dem Ministerium zufolge in den ersten sieben Monaten 35.000 Menschen mit einer finanziellen Förderung freiwillig das Land.
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