Das ukrainische Außenministerium erklärte, die vorgestellten Ergebnisse bewiesen die "direkte Verwicklung" Russlands in den Abschuss. Moskau will das nicht akzeptieren. Das russische Außenministerium bezeichnete die Untersuchung als "parteiisch und politisch motiviert". Die Ermittler hätten der Ukraine erlaubt, Beweise zu fingieren und den Fall zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow beschuldigte die Ukraine. Russische Radardaten würden zeigen, dass das Flugzeug vom Typ Boeing 777 nicht von Gebiet der prorussischen Separatisten aus beschossen worden sei, sagte Peskow. Er sprach von "unwiderlegbaren Beweisen".
Russland, das nicht an der Untersuchung beteiligt war, hat in der Zeit seit der Tragödie widersprüchliche Angaben zum möglichen Hergang gemacht. Gezielt wurden immer kurz vor Veröffentlichung offizieller Berichte neue angebliche Beweise in Umlauf gebracht.
Bundesregierung: Ermittlungen nicht abgeschlossen
Die Bundesregierung begrüßte die Ermittlungsergebnisse. Sie seien ein großer Schritt vorwärts, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer. Die Ergebnisse seien glaubwürdig sowie sehr sorgfältig und ernsthaft recherchiert. Allerdings seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.
Mit den Ergebnissen sei man "den Verantwortlichen nähergekommen", aber es fehlten noch Erkenntnisse, "um Ross und Reiter zu nennen", sagte Schäfer. Jetzt gehe es darum zu ermitteln, wer dafür strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden könne. Auswirkungen auf den sogenannten Minsk-Prozess, an dem neben Russland und der Ukraine auch Deutschland und Frankreich beteiligt sind, erwarte er nicht.
Quelle : welt.de
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