Nun haben Forscher der University of Toronto Mississauga und der Schweizer Universität Freiburg im Rahmen einer groß angelegten Studie nachweisen können, warum Sex uns auch auf lange Sicht zu zufriedeneren Menschen macht. Und Überraschung: Es liegt nicht an der Anzahl der Orgasmen. Sondern am Kuscheln.
In einer ersten Studie wurden 335 Teilnehmer, die in Beziehungen waren, befragt. In einer zweiten Studie 74 Paare, die meisten von ihnen heterosexuell. Die Teilnehmer sollten nicht nur Fragen zur Häufigkeit ihrer sexuellen Aktivitäten beantworten, sondern auch angeben, wie zärtlich sie darüber hinaus mit ihrem Partner umgingen: Wie oft küssten, streichelten und umarmten sie sich? Schlussendlich sollten sie angeben, wie zufrieden und glücklich sie sich ganz grundsätzlich fühlten.
Die Ergebnisse bestätigten zunächst vorangegangene Forschung: Diejenigen, die mehr Sex hatten, fühlten sich zufriedener. Doch die entscheidende Verbindung zwischen Sex und Glück, so die Wissenschaftler, lag in der dadurch angeregten Zärtlichkeit und Zuneigung zwischen den Partnern.
Um diese Hypothese zu überprüfen, wurden weitere Untersuchungen durchgeführt. Hierfür beauftragten die Forscher 106 Paare für einen Zeitraum von zehn Tagen, eine Art Gefühls- und Sex-Tagebuch zu führen: Wann und wie oft hatten sie Sex und wann und wie oft gab es Momente, in denen sie „Liebe und Sicherheit“ und „Zuneigung und Rücksichtnahme von dem Partner“ empfanden?
Auch hier zeigte sich, dass Sex glücklich machte. Allerdings deshalb, weil er mit Zuneigung und Zärtlichkeit einherging. Das sahen die Forscher auch ein halbes Jahr später bestätigt, als sie die Paare erneut befragten. Ein reges Sexleben führte zu größerer Zufriedenheit - wenn der Sex mit einer Zunahme an Zärtlichkeit und positiven Emotionen verbunden war.
Auch dieses Ergebnis überprüften die Forscher in einer letzten Teilstudie. Hierfür wurde 58 heterosexuellen Paaren aufgetragen, ihre sexuellen Aktivitäten sowie „Momente der Liebe und Zuneigung“ mit Hilfe eines Smartphones zu notieren. Und erneut zeigte sich: Teilnehmer, die Sex gehabt hatten, zeigten bei der nächsten Notiz ihres Gemütszustandes im Schnitt stärkeres Empfinden von Zuneigung. Ein wichtiger Aspekt ist also nicht nur die körperliche Befriedigung, sondern die emotionale Nähe:
Quelle : welt.de
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