Mit den Kaimaninseln haben die EU-Wirtschafts- und Finanzminister nach dem Brexit erstmals ein britisches Überseegebiet auf ihre schwarze Liste von Steueroasen gesetzt. Außerdem wurden Panama, die Seychellen und Palau neu in die Liste aufgenommen. Die EU wirft den Kaimaninseln vor, ihre Gesetzgebung erleichtere die Ansiedlung von Offshore-Strukturen zur Steuerhinterziehung. Als EU-Gebiet konnten sie bis zum Brexit nicht auf die Liste gesetzt werden.
Die Türkei entging hingegen einer Aufnahme, obwohl sie bislang nicht die Voraussetzungen für einen vereinbarten Informationsaustausch geschaffen hat. Das Land bekomme "aus politischen Gründen etwas mehr Zeit", hatte es bereits in der vergangenen Woche aus EU-Kreisen geheißen.
Auf der Liste stehen zudem die Fidschi-Inseln, Oman, Samoa, Trinidad und Tobago, Vanuatu und die drei US-Territorien Amerikanisch-Samoa, Guam und Jungferninseln. Die schwarze Liste war im Jahr 2017 erstellt worden, nachdem die sogenannten Panama Papers das Ausmaß weltweiter Steuerervermeidung verdeutlicht hatten. Viele Länder wurden mittlerweile wieder von der Liste gestrichen.
spiegel
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