Leicester City ist englischer Meister

  03 Mai 2016    Gelesen: 518
Leicester City ist englischer Meister
Erstmals in seiner 132-jährigen Geschichte hat Leicester City den Premier-League-Titel gewonnen. Verfolger Tottenham kam gegen Chelsea nicht über ein Remis hinaus.
Eine der größten Sensationen im europäischen Vereinsfußball ist perfekt: Leicester City ist durch das 2:2 (2:0) der Tottenham Hotspurs beim FC Chelsea am Montag erstmals englischer Meister. Dank der Schützenhilfe aus London ist dem Club um den deutschen Abwehrspieler Robert Huth der erste Titelgewinn der Vereinsgeschichte zwei Spieltage vor Saisonende nicht mehr zu nehmen.

Nachdem die Gäste durch den 25. Saisontreffer von Harry Kane (35. Minute) und das 2:0 durch den ehemaligen Bundesligaprofi Heung-Min Son (44.) komfortabel in Führung lagen, drehte Chelsea nach dem Seitenwechsel auf. Gary Cahill gelang nach 58 Minuten der Anschlusstreffer. Sieben Minuten vor dem Ende glich Eden Hazard für die Blues aus und machte damit Leicester zum neuen Titelträger der Premier League.

Die Profis des neuen Meisters verfolgten das London-Derby in der Villa von Torjäger James Vardy. Als Schiedsrichter Mark Clattenburg um 22.56 Uhr an der Stamford Bridge abpfiff, konnte die Party in Leicester beginnen. Der italienische Trainer Claudio Ranieri befand sich zum Zeitpunkt des Titelgewinns dagegen in der Luft. Er weilte bis zum Abend in der Heimat und saß während des Abpfiffs im Flugzeug.

Nicht Manchester City, nicht Manchester United um DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger, nicht der FC Arsenal oder Noch-Meister Chelsea – das Low-Budget-Team aus den englischen Midlands stahl also den Granden der Branche die Show. Seit dem 23. Spieltag führt der Verein aus der 300.000-Einwohner-Stadt die Tabelle an, begeisterte als Underdog und hatte zum Saisonendspurt sämtliche Sympathien der Fußballwelt auf seiner Seite. "Leicesters fantastische Füchse haben der Premier-League-Elite eine Lektion erteilt", schrieb die britische Zeitung The Guardian.

Neben dem Ex-Nationalspieler Huth waren Torjäger Jamie Vardy, Offensivdribbler Riyad Mahrez und Mittelfeldspieler N`Golo Kanté sportlich herausragend. Auch frühere Bundesligaprofis hatten ihren Anteil am Titel. Christian Fuchs, vor der Saison ablösefrei vom FC Schalke 04 gekommen, ist als Linksverteidiger gesetzt, Rekordeinkauf Shinji Okazaki (Mainz 05) spielte mit Vardy im Angriff.

Vardy ist Fußballer des Jahres

Bereits am Mittag hatte der englische Sportjournalistenverband Football Writer`s Association Leicester-Stürmer Vardy zum Fußballer des Jahres 2016 gekürt. An zweiter und dritter Stelle landeten seine Teamkollegen Mahrez und Kanté. Die Profi-Organisation PFA hatte jüngst Mahrez zum besten Spieler des Jahres gewählt.

Vardy erzielte für sein Team in der laufenden Saison 22 Tore. Zweimal traf er zudem für die englische Nationalmannschaft. Für die begehrte Auszeichnung waren insgesamt sieben Spieler von Leicester City nominiert.

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