Vetter wirft weiter als der Rest der Welt

  20 Mai 2021    Gelesen: 1046
  Vetter wirft weiter als der Rest der Welt

Viel besser kann eine Form nicht sein, nun muss Johannes Vetter sie nur noch mit zu Olympia nehmen. Der deutsche Speerwerfer dominiert bisher das Jahr 2021 und zeigt erneut seine Extraklasse. Auch bei den Frauen lässt eine deutsche Athletin aufhorchen.

Der deutsche Speerwurf-Rekordler Johannes Vetter hat rund zwei Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) mit der siebtbesten Weite der Geschichte ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Beim Meeting im tschechischen Ostrava stellte der 28-Jährige mit 94,20 Meter eine Weltjahresbestleistung auf, nur zwei Mal warf Vetter in seiner Karriere weiter und festigt damit seine Position als zweitbester Speerwerfer der Leichtathletik-Historie.

Bereits in den Wochen zuvor hatte der Weltmeister von 2017 in beiden seiner bisherigen Wettkämpfe die magische 90-Meter-Marke geknackt - und damit den Eindruck der Vorsaison bestätigt. Da hatte Vetter aufhorchen lassen, als er mit 97,76 Meter seinen eigenen deutschen Rekord um drei Meter verbesserte. Zur Weltbestmarke des Tschechen Jan Zelezny aus dem Jahr 1996 fehlten dem gebürtigen Dresdner nur 72 Zentimeter.

In Ostrava verwies Vetter Anderson Peters (Grenada/83,39) und Keshorn Walcott (Trinidad & Tobago/82,75) auf die Plätze. Gleich sein erster Versuch war der weiteste. Zwei seiner Würfe flogen am Ende über die 90 Meter, drei weitere 88-Meter-Versuche sorgten für eine insgesamt bärenstarke Serie. Schon am Freitag misst sich Vetter in Dessau wieder mit der Konkurrenz.

Auch die Speerwurf-Entscheidung der Frauen ging an Deutschland: Christin Hussong gewann mit der Saisonbestleistung von 66,56 Meter vor der Tschechin Nikola Ogrodnikova (65,13) und Olympiasiegerin Sara Kolak aus Kroatien (60,04). Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechien) kam mit 59,49 Metern nur auf Platz vier. Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung dürfen trotz Corona-Pandemie 1500 Zuschauer beim 60. Golden-Spike-Treffen dabei sein.

Dreispringer Max Hess verpasste den Sieg hingegen. Der Europameister von 2016 musste sich mit guten 16,97 Meter dem starken und vom ehemaligen 18-Meter-Springer Teddy Tamgho trainierten Hugues Fabrice Zango (17,20/Burkina Faso) geschlagen geben. Olympiasieger Christian Taylor aus den USA musste sich mit Platz fünf und 16,35 Meter begnügen.

Im Stabhochsprung siegte einmal mehr Armand Duplantis. Der 21 Jahre alte Weltrekordler setzte sich mit 5,90 Meter durch, hinter dem Schweden gelang dem amtierenden Weltmeister Sam Kendricks (USA/5,85) der Sprung auf den zweiten Platz.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa


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