Nach Berichten über israelische Angriffe im Iran hat die US-Botschaft in Israel ihre Beschäftigten und deren Familien aufgefordert, auf Reisen innerhalb des Landes zu verzichten. Als Vorsichtsmaßnahme sei es US-Regierungsmitarbeitern und deren Angehörigen "bis auf Weiteres" untersagt, außerhalb der Großstädte Tel Aviv, Jerusalem und Beerscheba zu reisen, hieß es in einem Sicherheitshinweis auf der Website der US-Botschaft.
Die Anordnung bezieht sich auf Reisen "aus persönlichen Gründen" und betrifft insbesondere den Norden Israels an der Grenze zum Libanon. Dort gibt es seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas nahezu täglich Gefechte zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern, der mit der Hamas verbündeten und vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz. Die US-Botschaft mahnte die US-Bürger im Land auch grundsätzlich zur Vorsicht. "Die Sicherheitslage bleibt komplex und kann sich schnell ändern", warnte die Botschaft.
Australien und Berlin verschärfen Reisewarnungen
Australien forderte seine Staatsangehörigen unterdessen in einem verschärften Reisehinweis auf, nach Möglichkeit aus Israel und den Palästinensergebieten auszureisen. Das Außenministerium verwies darin auf die "hohe Gefahr militärischer Vergeltungsangriffe und Terroranschläge". Australien hatte bisher empfohlen, auf Reisen nach Israel und in die Palästinensergebiete möglichst zu verzichten und bei Bedenken auszureisen.
"Militärische Angriffe könnten zu Luftraumsperrungen, Flugausfällen und -umleitungen sowie anderen Reiseunterbrechungen führen", warnte das Ministerium nun in dem verschärften Reisehinweis. Tel Avivs internationaler Flughafen Ben Gurion könne aufgrund einer Verschlechterung der Sicherheitslage "jederzeit und kurzfristig den Betrieb einstellen".
Auch das Auswärtige Amt in Berlin warnt bereits vor Reisen nach Israel und in die Palästinensergebiete. Das Amt empfiehlt deutschen Staatsangehörigen, die sich im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland aufhalten, dringend eine Ausreise.
Quelle: ntv.de, gri/AFP
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