Noch vorige Woche hatte Straujuma erklärt, sie bleibe trotz einer Kampagne gegen sie im Amt. Die Regierungschefin war auch in ihrer eigenen Partei in die Kritik geraten wegen Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Haushaltsplans für das kommende Jahr, der Steuererhöhungen vorsieht. Außerdem fielen in ihre Amtszeit ein Lehrerstreik und die Krise der lettischen Fluggesellschaft airBaltic.
Als Herausforderungen für die neue Regierung nannte Straujuma "die Außenpolitik, die Bedrohungen gegen die Sicherheit in Europa, die Flüchtlingskrise etc.". Nach langem Gezerre hatte die lettische Regierung im September der Aufnahme von 776 Flüchtlingen zugestimmt und kam damit den Vorgaben der Europäischen Union nach.
Zuvor hatte der grüne Staatschef Vejonis ein Dekret erlassen, in dem er die Regierung drängte, sich nach wochenlangen Streitereien in der Flüchtlingsfrage zu einigen. Drei der 13 Regierungsmitglieder brachen die Kabinettsdisziplin und stimmten gegen die Vorgabe der EU.
Vejonis kündigte nun Konsultationen mit allen politischen Parteien an, bevor er jemanden mit der Bildung einer neuen Regierung betraue.
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